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Februar 2010, Peter Märki
Das Projekt Blindstrom-Modulator ist noch in der Entstehung. | |
Idee | Datenübertragung über das Stromnetz mit
Blindstrommodulation. Der Blindstrom wird mit einem Kondensator erzeugt. Es wird daher keine Wirkleistung verbraucht. Durch zeitweises Zuschalten des Kondensators wird der Blindstrom moduliert. Der Blindstrom bewirkt eine Phasenverschiebung der Netzspannung. Diese Phasenverschiebung kann vom Empfänger detektiert werden. Die Zu- oder Wegschalten vom Kondensator erfolgt z.B. alle 200 ms. Es wird ein Periodisches Bitmuster aufmoduliert. Durch Kreuzkorrelation kann im Empfänger "aus dem Rauschen gefiltert werden". |
Vorteil |
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Nachteil |
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Ziel | Mich nimmt es einfach Wunder wie sich die
Sache "anfühlt". Im besten Fall könnte das Prinzip in
der Art der heutigen Rundsteuerungen verwendet werden. Die
Datenübertragungsrage bei den Rundsteuerungen ist nicht besonders
kritisch.
Auf dieser Seite werde ich laufend vom Stand der Versuche berichten. |
Frage | Kennt jemand eine Solche Anwendung oder einen Solchen Aufbau oder hat jemand dazu eine Idee: über Feedback würde ich mich freuen. |
Unterlagen | |
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Sender |
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Erste Impressionen vom Sender. | |
Halbleiterrelais. | |
Kondensator 150 uF. | |
Schutzwiderstand (zum Entladen vom Kondensator). | |
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Emfpänger |
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Ein alter Prototyp wurde dazu umgestaltet. | |
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Erste Erfahrungen SenderIch kniehe unter dem Tisch und nehme den Sender erstmals in Betrieb. Mein Respekt ist gross. Nach dem Einschalten vom Halbleiterrelais surrt es gemütlich (etwa so wie ein lauter Transformator). Ich schliesse das Oszilloskop an und mit einem Funktionsgenerator schalte ich das Halbleiterrelais periodisch. |
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"Zschsch krrz" | |
Ein RM1A23D25 Halbleiterrelais verabschiedet sich mit einem grässlichen
Geruch nach Chloroform und Zyankali. Die kurze Zeit als es noch funktionierte, habe ich auf dem Oszilloskop noch gesehen, dass der Kondensator nach dem Ausschalten jeweils auf 170 V entladen wurde. Von der Funktion her hätte ich erwartet, dass das Relais beim Strom-Nulldurchgang ausschaltet und der Kondensator entsprechend auf ca. 225 V geladen sein sollte. |
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Fehlersuche: | |
Schutzschaltung herausgezeichnet. | |
Der Varistor über dem Ausgang vom Halbleiterrelais ist abgeraucht.
Vermutung: Der Varistor war vermutlich falsch dimensioniert: zu tiefe Spannung. Wegen dem grossen Lastkondensator müsste das Halbleiterrelais eine Spannung von 2 * 230 V * Wurzel(2) = 510 V ertragen können. Weil die Spannung vom Varistor zu tief war, wurde de Kondensator nach dem Ausschalten bei der nächsten Halbwelle auf 170 V entladen. Das periodisch wiederholt ergab eine zu grosse Belastung für den Varistor.
Kein besonders gutes Urteil für das Halbleiterrelais von Carlo Gavazzi. Für kapazitive Lasten definitiv nicht geeignet.
Ich evaluiere als Nachfolgemodell: RM1A48D50.
Höhere Spannungsfestigkeit von Nominal 530 VAC (750V Peak, berechnet), das müsste genügen und höhere Stromfestigkeit (Rep. Overload125 A AC rms) für alle Fälle. Zusätzlich werde ich den Ausgang mit Varistoren 670V DC schützen (wegen der kleinen Serieinduktivität von 5 uH). |
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Zweite Erfahrungen SenderMit dem neuen Halbleiterrelais ist die Schaltung langlebiger.
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Potentialfreie Spannungsmessung. | |
Funktionsgenerator. | |
Messung:
Einschaltvorgang: Der Kondensator ist noch fast ganz geladen. Sobald die Netzspannung genügend hoch ist (und damit die Spannung über dem Halbleiterrelais genügend klein) wird eingeschaltet. Dann laufen die beiden Spannungen deckungsgleich weiter. |
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Einschaltvorgang bei negativ geladenem Kondensator.
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Ausschaltvorgang.
Sobald der Kondensator maximal geladen ist (und der Strom minimal ist) schaltet das Halbleiterrelais aus. |
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Spannung über Kondensator.
Der Kondensator wird für etwas mehr als 2 Netzperioden eingeschaltet. |
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Impulspakete von 100 ms Länge wie ich sie mir für den definitiven
Betrieb vorstelle:
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Messung von Spannung und Strom:
Der Strom beträgt also ca. 18 A peak.
Der Nulldurchgang vom Strom sieht nicht so schön aus. Dir Tyristoren vom Halbleiterrelais werden offenbar bei jedem Nulldurchgang neu gezündet. |
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Beispiel mit Impulspaketen von 100 ms Länge. | |
Kurzfilm, Surren hörbar. | 20100220_142750_blindstrommodulator_schnitt.avi (28 MB) |
Ich messe noch die Phasenlage gerade bei meiner Steckdose wo ich den Sender eingesteckt habe: Die Phase wird beim Einschalten des Kondensators um 500 us geschoben. | |
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Erste Sendung mit Pseudo Random Noise
Herzlichen Dank an Hans für die Software!!! |
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Als erstes wir mit Pseudo Random Noise gesendet. Eine Bitfolge mit der
Länge 15 Bit.
Als Folge wurde ein pseudo random Noise Folge gewählt: Linear feedback shift register 4 Bit mit Tab bei Register 3 und 4 und XOR Verknüpfung auf den Eingang. Folge. 0
Rechts: Ausschnitt aus dem Sender-Code. |
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Die Folge hat folgende schöne Eigenschaften:
Sender: Pyton Programm, USB to RS232 Dongle, Pin RTS von RS232 wird entsprechend der Codefolge umgeschaltet. |
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Ausschnitt aus Empfänger-Code.
Python Code, RS232 to USB Dondle, die Periodendauer wird gemessen und der Messwert an PC geschickt. |
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Beispiel Messwerte.
Spalten: Absolute Zeit in Sekunden, Messwert in Tiks, Periodendauer in Sekunden.
Die Messwerte wurde in Excel übertragen und dort ausgewertet. |
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Differenz der aufeinanderfolgenden Periodendauern. | |
Summe der Differenzen. | |
Summe der Summen, zudem gefiltert. | |
Kreuzkorrelation: Messung über 30 Sekunden mit PRN-Folge. Ein sauberes Maximum ist sichtbar. Die Phase wurde durch den Blinstrom um ca. 100 us geschoben. (Sender und Empfänger an verschiedenen Steckdosen). |
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