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Nun ist sie schon wieder vorüber, die Zweitagestour 2002.
Dieses Jahr führte uns die Tour nach Frankreich. Am frühen Morgen, (für mich war es eher mitten in der Nacht) sattelten wir unsere Drahtesel und ritten schlaftrunken Richtung Westen. Die Wetterprognosen waren ziemlich schlecht. So schlecht, dass ich als reinrassiger Schönwetterfahrer vor lauter Ersatzwäsche meine Reisetasche kaum zu schliessen vermochte. Nach dem dritten Gähnen waren wir schon in Martigny. Im Aufstieg zum Col de la Forclaz bin auch so langsam erwacht. Auch die Sonne zeigte sich nun zum ersten Mal. |
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Oben angekommen war es Zeit geworden für eine erste Verpflegung. Ausser Heinz, der sich ein grosses Stück Kuchen gönnte, genossen der Rest der Truppe die obligaten Sandwichs. Nach dieser kurzen Pause ging die Fahrt runter nach Châtelard an die Grenze zu Europa, äh Frankreich. Dort begann auch gleich der nächste Aufstieg zum Col des Monets. Wie könnte es anders sein, ging es auf der anderen Seite wieder runter. Bei leicht abfallender Strasse und Temperarturen um 25°C macht Velofahren doch noch am meisten Spass. In Les Bossons kurz nach Chamonix machten wir Rast für das Mittagessen. | |
Mit Heini als Tourenorganisator freut man sich immer wieder über die kulinarischen Höhenflüge. So war es auch bei diesem Mittagessen. Beim Dessert draussen auf der Terasse bei sommerlichen Temperaturen vergassen wir fast, das wir eigentlich noch ein bisschen Velofahren wollten. Schliesslich, ich kann mich an keine so lange Mittagspause an einer Zweitagestour erinnern, entschlossen wir uns doch noch einmal aufzusteigen. | |
Nach einigen Abstechern links und rechts das Tal hinauf und wieder hinunter näherten wir uns schon unserem Tagesziel in Cluses. Spontan entschied sich Heini für einen "kleine" Zusatzschlaufe mit einem sanften Anstieg, über den sich vorallem Heinz lautstark freute. Zurück in Cluses, zeigte uns Heini noch ein paar Kreisel ehe wir uns plötzlich vor unserem Hotel befanden. Zufrieden und hoch erfreut, dass ich mein Schutzblech vergeblich monitert hatte stieg ich vom Rad. | |
Nach einer schönen Dusche und einem entspannenden Bierchen an der Reception, stand uns der nächste (unerwartete) sportliche Höhepunkt bevor: Der lange Marsch bis zum Nachtessen. Diese Wanderung, die einige aus Vergesslichkeit mit den Hausschuhen ihres Zimmernachbarn unter die Füsse genommen hatten, führte uns um bereits bekannte Kreisel zum wohl einzigen Restaurant in Cluses. Für den Heimweg, so war man sich schnell einig, musste eine andere Lösung her. Dank einer sehr freundlichen Bedienung konnte aber schnell eine Lösung gefunden werden (Mais pas vous deux!). Nach einem kurzen Schlummertrunk auf dem Heimweg landeten wir glücklich und zufrieden wieder im Hotel. | |
Am nächsten Morgen ging es um viertel vor acht wieder
weiter. Vom nächtlichen Regen waren die Strassen noch feucht und ein
leichter Nebel lag über Cluses. Nach einem ersten unmittelbaren Aufstieg
konnten wir uns aber schnell einmal dieses Nebelmeer von oben anschauen.
Über Les Gets und Morzine führte uns der Weg nach Le Jotty. Ein Stausee
drei Häuser und ein Restaurant, in welchem wir uns bei Sonnenschein
unsere Sandwiches genossen und dabei dem ziemlich lauffreudigen Kellner
zusahen. Apropos läufig: Da war noch dieser Hund der zielstrebig aus dem
Restaurant zottelte und zur allgemeinen Erheiterung Adolfs Vorderrad als
sein Revier markierte. Bald einmal begann dann der lange Aufstieg Richtung Col de la Morgins. Angesichts der strahlenden Sonne und der steigenden Hoffnung trockenen Fusses nach Hause zu kommen, war dieser Aufstieg ein Genuss. In Morgins stand die nächste Mahlzeit auf dem Programm. Wieder hat uns Heini kulinarisch nicht enttäuscht. |
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Nach dem Mittagessen stand eine rasante Abfahrt ins Tal
bevor. In Monthey angekommen, hat uns der Wind nicht enttäuscht. So
genossen wir eine flotte Unterstützung für unseren restlichen Heimweg.
In Varen angekommen gönnten wir uns einen letzten Halt. Ich war glücklich darüber dass ich mein ganzes Schlechtwetterprogramm an Kleidern ungebraucht wieder im Schrank verstauen konnte. |
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Aus meiner Sicht war die Zweitagestour 2002 ein voller Erfolg. Für die meisten war die Gegend, durch die wir diese zwei Tage geradelt sind, neues Terrain. Meine anfängliche Befürchtung, dass wir diese zwei Tage vorallem auf Hauptstrassen mit sehr viel Verkehr verbringen müssten, hat sich überhaupt nicht bestätigt. Im Gegenteil: Dank der guten Vorbereitung der Tour konnten wir vor allem am ersten Tag einen guten Teil der Strecke auf sehr verkehrsarmen Nebensträsschen abstrampeln. Auch landschaftlich war die Tour äusserst reizvoll. Abschliessend möchte ich allen Organistatoren und Helfern für Ihre Arbeit danken. Ohne solche engagierte Leute liesse sich ein solcher Anlass nicht über die Bühne bringen. Es ist nicht selbverständlich, dass man am Morgen des ersten Tages seine Tasche abgeben kann und sich zwei Tage lang über nichts anderes Gedanken machen muss, als das Profil des nächsten Aufstiegs... In diesem Sinne freue ich mich schon auf das Profil der Zweitagestour 2003. Mit sportlichen Grüssen. Gerd |
Wunderbar die Zusammenfassung. Bei soviel Lob getraue ich mich fast nicht
einen Nachfolger zu suchen. Nein, Spass beiseite, eine Tour ins benachbarte
Ausland zu organisieren kostet mehr Aufwand als zwei Touren innerhalb der
Schweiz. Es freut uns als Tourorganisatoren, dass die Tour allen gefallen hat
und wir ein schönes und unfallfreies Wochenende miteinander verbringen konnten.
Viele Grüsse
Heini
PS. Das Budget wurde nicht voll ausgeschöpft. Es besteht noch die Möglichkeit
dass wir das "besohlen" der Zimmerschuhe übernehmen. Für die nächste 2-Tagestour werden wir auf das notwendige Schuhwerk
(hochgebirgstaugliche Wanderschuhe oder Trekkingschuhe) hinweisen.
Samstag Zniini | Hôtel de la Forclaz (Passhöhe) | 027 722 2688 |
Samstag Mittag | Hôtel l'Aiguille du Midi F- Les Bosson 74400 Chamonix |
0033 4 50 53 00 65 |
Samstag Nacht | Hôtel Le Bargy 28, av. De la Sardagne F- 74300 Cluses |
0033 4 50 98 01 96 |
Sonntag Zniini | Auberge du Jotty F- le Jotty 74200 La Vernaz |
0033 4 50 72 10 45 |
Sonntag Mittag | Restaurant La Pive 1875 Morgins |
024 477 43 53 |